Informationen zum Thema: Übermäßiges Schwitzen
 
Die axillare Hyperhidrose ist eine Stoffwechselerscheinung, die sich in der übermäßigen Absonderung von Schweiß im Bereich der Achseln äußert, selbst wenn keine scheren Arbeiten oder sonstige Anstrengungen unternommen werden. Zur Behandlung dieses unangenehmen Leidens wird die Schweißdrüsenentfernung oder Schweißdrüsenabsaugung eingesetzt. Dieses relativ junge Verfahren ist unter dem Namen Saugküretage bekannt.
Für erfahrene Chirurgen ist diese Operation Routine. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht notwenig.
Der ambulante Eingriff ähnelt der Technik des Fettabsaugens. Die menschlichen Schweißdrüsen befinden sich im Bereich der Lederhaut. Sie und die dazugehörigen Fasern des autonomen Nervensystems sind Ziel der Schweißdrüsenabsaugung. Dabei werden unter lokaler Betäubung die meisten Schweißdrüsen entfernt, die den lästigen Schweißfluss verursachen, indem das Gewebe unterhalb der Lederhaut abgetragen wird.
Im Idealfall führt dies zu einer Normalisierung des Schwitzens, da in der Regel eine gewisse Anzahl von Schweißdrüsen die Operation unbeschadet übersteht. Bei diesem Eingriff kommt das aus der kosmetischen Chirurgie bekannte Tumeszenz-Verfahren zum Einsatz. In der Vorbereitung sollte der Patient den zu behandelnden Bereich gründlich waschen und die Achselhaare entfernen.

Über Auffüllkanülen wird dem Patienten wird eine Tumeszenz-Lösung in den Achselbereich eingespritzt, die sich im Fettgewebe der Unterhaut ausbreitet. Sie weicht innerhalb von circa dreißig Minuten die Schweißdrüsen und das angrenzende Gewebe auf. Über kleine Schnitte wird anschließend die Absaugkanüle eingebracht und das aufgeweichte Gewebe abgesaugt. Dieser Vorgang dauert etwa zehn Minuten. Anschließend werden die Schnitte mit Spannpflastern fixiert oder vernäht und mit einem saugfähigen Druckverband geschützt, der mindestens zwei Tage zu tragen und regelmäßig zu wechseln ist.
Das Tragen von eng anliegender Kleidung oder besonderen Kompressionshemden unter der gewöhnlichen Kleidung unterstützt den Heilungsprozess, da so der der so genannten Serombildung entgegen gewirkt wird. In der Regel kann der Patient innerhalb weniger Tage seinen Alltag weitgehend wieder aufnehmen, sollte jedoch in den zwei bis vier Wochen nach dem Eingriff auf sportliche Betätigungen und schwere körperliche Arbeiten verzichten.
Die Schweißdrüsenabsaugung ist mit geringen Nebenwirkungen verbunden. Durch die geringe Größe der Inzisionen ist die Narbenbildung relativ geringfügig. Postoperativ auftretende Hämatome, Hautrötungen oder Verhärtungen heilen relativ rasch ab. Ein längerfristig anhaltendes Taubheitsgefühl im Achselbereich gilt als normal und verschwindet im Regelfall nach einigen Wochen. Selten auftretende nachhaltige Schädigungen der Haut durch die radikale Herangehensweise können allerdings zu einer Hautnekrose führen.
Generell sollte die Saugküretage nur in auf plastische Chirurgie spezialisierten Fachkliniken vorgenommen werden, um das Risiko einer Hautnekrose zu minimieren und die Therapiewirkung zu maximieren. In den meisten Fällen müssen Patienten die Kosten für die Schweißdrüsenentfernung selbst aufbringen. Diese belaufen sich bei der Behandlung beider Achseln auf etwa 1.500 bis 2.000 Euro.

Preise Eigenhaartransplantation
1.500 bis 2.000 Euro